Wie ein Dorf Geflüchteten mit Bildung und Gemeinschaft eine Zukunft gab

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Zwei Jungen stehen zusammen, lächeln, mit einem Banner im Hintergrund mit Text.

Wie ein Dorf Geflüchteten mit Bildung und Gemeinschaft eine Zukunft gab

Ein kleines deutsches Dorf feiert ein Jahrzehnt der Unterstützung für Geflüchtete – eine Geschichte von Widerstandsfähigkeit und Integration

Vor zehn Jahren startete eine Gruppe von etwa 100 Einwohnerinnen und Einwohnern des Örtchens Schildgen die Initiative Willkommen in Schildgen, um Neuankömmlingen den Start in ein neues Leben zu erleichtern. Nun, ein Jahrzehnt später, blickt die Gemeinschaft auf den Weg jener zurück, die ängstlich und verunsichert ankamen – und sich inzwischen eine Zukunft in Deutschland aufgebaut haben.

Youssef Messraba gehörte zu den Ersten, die 2015 von der Initiative profitierten, als er vor dem Krieg in Damaskus floh. Geschwächt von der beschwerlichen Reise und überfordert von der fremden Umgebung, fand er in Schildgen Hilfe bei Behördengängen, Arztterminen und Deutschkursen. Ehrenamtliche standen ihm auch in rechtlichen Fragen und bei der Berufsorientierung zur Seite – und erleichterten ihm so den Neuanfang in einem unbekannten Land.

Mittlerweile hat Messraba eine Ausbildung zum Elektroniker abgeschlossen und studiert nun Elektro- und Medizintechnik. Sein Weg war nicht immer einfach: Eine schmerzhafte Trennung, 20 Monate Wartezeit auf die Staatsbürgerschaft und Vorurteile stellten ihn vor Herausforderungen. Doch die Gemeinschaft in Schildgen gab ihm die Kraft, weiterzumachen. Die Bilanz der Initiative spricht für sich: 72 Prozent der Geflüchteten, die Unterstützung erhielten, sind heute erwerbstätig, 15 Prozent befinden sich in weiterführender Bildung oder Ausbildung. Die meisten sprechen mittlerweile fließend Deutsch.

Um diese Erfolge zu würdigen, traf sich die Gruppe zu einem Wiedersehen in der Herz-Jesu-Kirche – geprägt von Dankbarkeit und gemeinsamen Erinnerungen. Zudem zeigt die Fotoausstellung „Angekommen“ bis zum 6. Dezember im Kulturzentrum Himmel un Ääd 21 farbige Porträts von Geflüchteten. Ein weiteres Event, „Angekommen – Erfahrungen und Leben in Deutschland/Schildgen“, findet dort am 28. November statt und bietet weitere Einblicke in Geschichten von Anpassung und Zugehörigkeit.

Die Initiative Willkommen in Schildgen hat nicht nur das Leben der Geflüchteten, sondern auch das des Dorfes selbst nachhaltig geprägt. Zehn Jahre nach ihrem Start misst sich ihr Erfolg an Arbeitsplätzen, Bildungserfolgen und den tiefen Verbindungen, die zwischen Neuankömmlingen und langjährigen Bewohnerinnen und Bewohnern entstanden sind. Die Jubiläumsveranstaltungen erinnern daran, wie gemeinschaftliche Unterstützung über die Jahre hinweg Leben verändern kann.

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