Private Krankenversicherung 2026: Bis zu 18 Prozent höhere Beiträge drohen

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Eine Apotheke mit einem Fahrzeug davor und einem Gebäude in der linken Ecke.

Private Krankenversicherung 2026: Bis zu 18 Prozent höhere Beiträge drohen

Privatversicherte in Deutschland müssen sich 2026 auf deutliche Beitragserhöhungen einstellen

Rund 60 Prozent der Kunden mit einer privaten Krankenversicherung (PKV) in Deutschland werden ab 2026 mit deutlichen Kostensteigerungen konfrontiert: Ihre monatlichen Beiträge könnten um mindestens 13 Prozent steigen. Viele Versicherte suchen nun nach Wegen, die Ausgaben zu senken, während die Versicherer drastische Erhöhungen durchsetzen.

Mehrere große Anbieter, darunter Allianz, Debeka, Signal Iduna und R+V, haben bereits Pläne für Beitragsanpassungen zwischen 14 und 18 Prozent eingereicht. Diese Änderungen, die von der PKV-Aufsichtsbehörde genehmigt wurden, treten ab dem 30. Dezember 2025 in Kraft.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verzeichnet einen starken Anstieg an Anfragen besorgter Versicherter. Viele können sich die höheren Beiträge kaum leisten und suchen nach Alternativen. Die Verbraucherzentrale bietet kostenlose, unabhängige Beratung an und stellt ein Muster-Schreiben bereit, mit dem Kunden günstigere Tarife anfordern können.

Möglichkeiten zur Kostensenkung

Eine Option ist der Wechsel in den Standardtarif, der erhebliche Einsparungen bringen kann – allerdings unter strengen Auflagen. Nur langjährige Versicherte, die bereits vor dem 1. Januar 2009 privat krankenversichert waren, kommen dafür infrage. Zudem gelten Alters- und Einkommensgrenzen. Alternativ kann der Wechsel in den Basistarif die Beiträge halbieren, falls der aktuelle Tarif deutlich darüber liegt. Voraussetzung ist jedoch der Nachweis einer finanziellen Notlage. Zudem können Versicherte staatliche Zuschüsse nach dem Sozialrecht beantragen, die die Beiträge um bis zu 50 Prozent senken.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anpassung des Leistungsumfangs: Wer etwa auf Einbettzimmer im Krankenhaus verzichtet oder sich für einen Tarif mit ausschließlicher Hausarztbindung entscheidet, kann die Beiträge reduzieren. Allerdings sind solche Änderungen oft dauerhaft und nicht rückgängig zu machen. Auch die Erhöhung des Selbstbehalts kann die Kosten drücken – allerdings übernehmen Arbeitgeber diese Zusatzkosten nicht, und eine spätere Senkung des Selbstbehalts ist oft ausgeschlossen.

Falls ein Versicherer einen Tarifwechsel ablehnt, können Versicherte Widerspruch einlegen. Beschwerden können beim PKV-Ombudsmann oder der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingereicht werden. Beide Stellen prüfen Beitragserhöhungen und können im Einzelfall eingreifen.

Millionen betroffen – Handlungsbedarf jetzt

Die steigenden Beiträge werden ab 2026 Millionen privat Versicherte in Deutschland belasten. Wer Anspruch auf Zuschüsse hat, den Tarif wechseln oder den Leistungsumfang anpassen kann, könnte die finanzielle Last mindern. Doch jede Option ist mit Einschränkungen verbunden, und manche Änderungen sind irreversibel.

Da die Versicherer ihre Pläne finalisieren, wird Versicherten geraten, sich jetzt nach Alternativen umzusehen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und andere Beratungsstellen unterstützen Kunden dabei, sich auf die neuen Beiträge vorzubereiten, bevor diese in Kraft treten.

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