Krankenhausgewalt: Können Bodycams zur Schutz der Gesundheitspersonal beitragen?

Krankenhausgewalt: Können Bodycams zur Schutz der Gesundheitspersonal beitragen?
Gewalt in Krankenhäusern: Können Bodycams das Pflegepersonal schützen?
Teaser: Angriffe auf Krankenhausmitarbeiter nehmen zu. Kliniken in NRW testen Bodycams als Schutzmaßnahme. Was sie bringen – und wo die Grenzen liegen.
Dortmunder Klinikum führt ab 2026 Bodycams für Mitarbeiter ein – als Reaktion auf die steigende Gewalt gegen Pflegekräfte und Ärzte. Der Schritt folgt auf Jahre zunehmender Übergriffe: Allein 2022 stiegen die Vorfälle um 22 Prozent, 2023 kamen weitere 9 Prozent hinzu. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Kameras aggressives Verhalten abschrecken und im Falle von Straftaten als Beweismittel dienen können.
Gewalt in Krankenhäusern ist ein wachsendes Problem in Nordrhein-Westfalen. Zwischen 2017 und 2024 nahmen Angriffe auf Mitarbeiter um über 34 Prozent zu. Im vergangenen Jahr wurden 1.705 Fälle registriert – von Körperverletzungen über Raub bis hin zu Freiheitsberaubung. Eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft aus dem Jahr 2024 ergab, dass 70 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen verbale Beleidigungen erlebten, während 25 Prozent körperlich angegriffen wurden.
Das Dortmunder Klinikum hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit zu erhöhen: Ein Nachtwächter patrouilliert nun durch die Notaufnahme, und Mitarbeiter tragen aus Angst vor Bedrohungen keine Namensschilder mehr. Auch das Elisabeth-Krankenhaus in Essen stellte nach einem brutalen Angriff auf Angestellte im September 2024 zusätzliches Sicherheitspersonal ein. Dennoch bleibt der Einsatz von Bodycams umstritten. Kritiker befürchten, dass die Kameras die Situation verschärfen könnten, wenn Patienten bereits aggressiv sind. Zudem werfen Datenschutzbedenken Fragen auf – besonders in sensiblen Bereichen, wo strenge Patientendatenschutzgesetze gelten. Die Klinikleitung betont jedoch, dass die Aufnahmen vor allem als Beweismittel in Strafverfahren dienen sollen. Gleichzeitig hofft man, dass die sichtbare Präsenz der Kameras helfen könnte, Konflikte zu entschärfen, bevor sie eskalieren.
Die Einführung der Bodycams 2026 markiert einen bedeutenden Wandel im Umgang mit Arbeitsplatzgewalt im Dortmunder Klinikum. Das Personal erhält zwar zusätzlichen Schutz, doch Herausforderungen wie Datenschutz und mögliche negative Patientreaktionen bleiben bestehen. Die Maßnahme spiegelt einen bundesweiten Trend wider: Immer mehr Krankenhäuser suchen nach Lösungen für eine sich verschärfende Sicherheitskrise.

Datenschutzhinweis
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