Essen: Protest gegen Geb├╝hren f├╝r den Rettungsdienst

Admin User
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Ein weißer Rettungswagen steht in der Mitte des Bildes, mit einer Backsteinwand im Hintergrund.

Essen: Protest gegen Geb├╝hren f├╝r den Rettungsdienst

Essen: Protest gegen Gebühren für Rettungsdiensteinsätze

Kurzmeldung Ein Bündnis demonstrierte am Samstag in Essen gegen mögliche Gebühren für Rettungseinsätze.

Artikeltext Die Pläne Essens, Patienten für Rettungsdiensteinsätze zu belasten, wurden bis Ostern 2026 verschoben. Die Entscheidung folgt auf einen Streit zwischen lokalen Behörden und Krankenkassen über die Finanzierung. Trotz der Verzögerung bleibt unklar, ob eine dauerhafte Lösung gefunden wird.

Am Samstag fand eine kleine Protestkundgebung gegen die geplanten Gebühren statt – obwohl die Stadt sie vorläufig ausgesetzt hat. Das Bündnis hinter der Demonstration warnte, dass die Verschiebung keine endgültige Einigung garantiere.

Der Stadtrat hatte die Gebühren Mitte Dezember zunächst beschlossen: Patienten sollten künftig bis zu 267 Euro pro Einsatz selbst tragen. Doch Oberbürgermeister Olaf Scholz kündigte die Verschiebung an, um mehr Zeit für Verhandlungen mit den Krankenkassen zu gewinnen.

Scheitern die Gespräche, könnte Essen die Gebühren rückwirkend erheben. Die Verzögerung soll die Bürger vor sofortiger finanzieller Belastung schützen, während nach einem Kompromiss gesucht wird. An der Protestaktion gegen die Gebühren nahmen jedoch nur 80 Personen teil – deutlich weniger als die erwarteten 2.000. Die Organisatoren betonten, dass die Verschiebung künftige Kosten für Patienten nicht ausschließe und diese weiterhin mit unerwarteten Rechnungen rechnen müssten.

Die Stadt hat nun bis Ostern 2026 Zeit, mit den Kassen zu verhandeln. Wird keine Einigung erzielt, drohen den Bürgern nachträgliche Gebühren für Rettungseinsätze. Die Entscheidung wird zeigen, ob Patienten oder Krankenkassen letztlich die Kosten für Notfalldienste tragen müssen.